Früherkennung  und Hautkrebs-Screening

Hautkrebs-Screening

Die am häufigsten Krebserkrankung ist Hautkrebs. Laut dem Krebsregister in Schleswig-Holstein sind 2012 in Deutschland 264 000 Personen mit steigender Tendenz erkrankt. Die Zahl der Neuerkrankungen an schwarzen Hautkrebs hat sich laut der Deutschen Krebsgesellschaft zwischen 1970 und 2015 verfünffacht. Ein deutlicher Anstieg wurde seit 2008 beobachtet.



Was ist Hautkrebs?

Hautkrebs ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Krebserkrankungen, welche in unterschiedlichsten Formen auftreten. Am Bekanntesten sind schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) und heller Hautkrebs (hierzu zählen zum Beispiel Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom). Seltene Formen sind Liposarkom, Karposisarkom, Angiosarkom, Dermatofibrosarkoma prutberans oder malignes fibroses Histiozytom.


Was ist heller / weißer Hautkrebs?

Heller bzw. weißer Hautkrebs kann in 2 unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden:

Basaliom

Das Basaliom wird auch Basalzellkarzinom genannt. Bei Basaliomen stammen die Krebszellen aus der Basalzellschicht, bei Spinaliomen aus der Stachelzellschicht der Haut.

Spinaliom

Das Spilanom wird auch als Plattenepithelkarzinom bezeichnet Bei Spinaliomen entwickeln sich die Krebszellen aus der Stachelzellschicht der Haut. Das Spinaliom entwickelt sich meist aus einer Vorstufe. Sie zwar nicht bösartig, - allerdings wird sie behandelt, so wird auch das Risiko für eine Krebserkrankung gesenkt.

Dies Unterscheidung ist für den Arzt für die Wahl einer entsprechenden Behandlung wichtig, denn Basaliome treten zwar häufiger auf und bilden in der Regel jedoch keine Absiedlungen (sogenannte Metastasen) – das seltenere Spinaliom ist aggressiver. Zudem kann es auch die Lymphknoten und innere Organe befallen.


Was ist schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)?

Schwarzer Hautkrebs ist die gefährlichste Hautkrebsart. Aktuell erkrankt lt. Deutscher Krebsgesellschaft ca. jeder 500. Mensch in Deutschland im Laufe seines Lebens – in Australien bereits jeder 50. Am häufigsten sind Personen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren betroffen. Melanome bereits in einer relativ geringen Größe Tochtergeschwülste (auch als Metastasen bekannt) in Lymphknoten und weiteren Organen bilden. Dies kann auch erfolgen, obwohl der Patient keinerlei Beschwerden besitzt.

 

Je größer und fortgeschrittener die Erkrankung ist, desto schlechter sind die Heilungschancen – ist der Tumor tiefer eingedrungen und hat er bereits das streuen angefangen, so sinken die Chancen auf Heilung mit jedem Fortschritt der Erkrankung.


Hautkrebs-Früherkennung beim Facharzt für Dermatologie

Der Haut-Check ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt. Die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung kann Ihnen helfen, Ihr Risiko auf eine Krebserkrankung und die damit verbundenen Schwierigkeiten zu reduzieren.

 

Grundsätzlich:

Je früher der Hautkrebs erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden!


Häufige Fragen zum Screening

Was wird beim Hautkrebsscreening gemacht bzw. wie ist der Ablauf?

Die Früherkennungsuntersuchung beginnt mit der Anamnese. Hierzu befragen wir Sie unter anderem zu Hautkrebserkrankungen in der Familie sowie zu Beschwerden oder Auffälligkeiten. Im Rahmen des Hautkrebs-Screenings (manchmal auch Hautscreening genannt) wird gezielt nach Vorstufen und Frühstadien von drei wichtigen Hautkrebserkrankungen gesucht: malignes Melanom. Basalzellkrebs. spinozelluläres Karzinom.

 

Ebenso betrachten wir auch Ihre Muttermale und untersuchen, ob Veränderungen vorhanden sind.

Wie oft sollte das Hautscreening erfolgen?

Die Durchführung des Hautscreenings wird von der deutschen dermatologischen Gesellschaft einmal jährlich empfohlen. Bei Risikopatienten, also z.B. solchen mit einem Hautkrebs in der Vorgeschichte oder Patienten mit sehr vielen Muttermalen auch in kürzeren Abständen.

Wie lange dauert eine Hautkrebsuntersuchung?

Die Untersuchung der Hautkrebsvorsorge selbst nur wenige Minuten. Wir untersuchen gründlich Ihre Arme, Beine, Rumpf Ihres Körpers, Kopfhaut, Lippen, Zahnfleisch, Genitalien und auch die Fußsohlen.

Wird Hautscreening von der Krankenkasse bezahlt?

Seit 2008 kann das Hautkrebsscreening jeder gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre kostenlos in Anspruch nehmen. Im Rahmen der gesetzlichen Leistung darf nur eine Untersuchung mit einer hellen Lampe erfolgen. Die Alternative zur Untersuchung mit der Lampe ist die Auflichtmikroskopie. Dies ist ein Verfahren der Mikroskopie. Hierbei wird die betrachtete Probe nicht durchstrahlt, sondern aus der Richtung des Objektivs beleuchtet. Der Vorteil darin liegt, dass durch die zehnfache Vergrößerung eine genauere und tiefere Betrachtung möglich ist. Zudem können Pigmentmuster besser erfasst und gedeutet werden.

 

Die Untersuchung mit dem Auflichtmikroskop ist teilweise eine IGEL-Leistung. Allerdings gehen einige gesetzliche Krankenkassen dazu über, die Kosten für eine Auflichtmikroskop-Untersuchung als Vorsorge-Leistung zu übernehmen. Gesetzlich Versicherte sollten mit ihrer Versicherung klären, ob Kosten für die Auflichtmikroskopie übernommen werden, da diese selbst zu bezahlen sind.


Sie haben Fragen zum Screening oder wollen einen Termin in unserer Praxis vereinbaren?

Fr. Dr. med. Gabriela Fiedler steht Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.

Vereinbaren Sie Ihren Termin zu Ihrem Hautkrebsscreening.

 

Dermatologie im Stadtturm

Nibelungenplatz 1

94032 Passau

 

Tel. 0851 33491

 

Mail: praxis[at]dermatologie-stadtturm.de